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Zuletzt aktualisiert am 06. März 2025
Willkommen auf meiner Homepage. Hier möchte ich euch meinen kleinen Schwarm gefiederter Begleiter vorstellen. Wer selbst Wellensittiche als Heimvögel zu Hause hat, weiß, dass jeder der kleinen Vögel besitzt eine eigene Persönlichkeit. Ich freue mich darauf, euch die Eigenarten meiner flauschigen Freunde näherzubringen, die viel Freude in den Alltag bringen.
Schon als Kind faszinierten mich die beiden Wellensittiche meiner Eltern. Seit über einem Jahrzehnt beschäftige ich mich intensiv mit der Haltung, Pflege und dem Verhalten dieser lebhaften und intelligenten Vögel. Auf MeineWellis.de und meinem You Tube-Kanal „SusanBirdie“ teile ich mein gesammeltes Wissen und meine Erfahrungen, um dir bei der optimalen Haltung und Pflege deiner eigenen Wellensittiche zu helfen.
Meine Wellensittich-Bande oder wie stelle ich einen Schwarm zusammen?
Mein Vogelschwarm ist noch verhältnismäßig klein. Aber während meiner jahrelangen Heimvogelhaltung habe ich gelernt, dass es selbst bei einem kleinen Schwarm zu Problemen kommen kann. Denn die streitbaren Wellensittiche kommen nicht immer gut miteinander aus.
Gegen Einzelhaltung bei Schwarmvögeln
Generell gilt: Haltet Wellensittiche zumindest als Paar, denn Einzelhaltung ist eine Qual für die Vögel, die in der freien Wildbahn in großen Schwärmen von zum Teil hundert Tieren im australischen Outback leben. Die kleinen Papageienvögel fühlen sich in einem kleinen oder großen Schwarm am wohlsten.
Warum sich zwei Hähne besser vertragen als zwei Hennen
Ob Paar oder Schwarm verzichtet darauf, mehr Hennen als Hähne zu halten. Denn die Weibchen vertragen sich leider nicht so gut untereinander wie zwei Männchen. Es kann zu einem richtigen, oft aggressiven Zickenkrieg kommen. Bei den Hähnen hingegen übernimmt eines der Männchen die Rolle des Weibchens. So ist es auch in meinem Schwarm: Aktuell habe ich zwei Pärchen, aber auch einige „schwule“ Wellensittiche. Sie zeigen kein bis wenig Interesse an den Weibchen und sind lieber mit ihren männlichen Artgenossen zusammen. Es bilden sich zum Teil richtige Männerfreundschaften.
Besser gar keine Hennen halten?
Manche Tierärzte plädieren sogar dafür, nur männliche Vögel zu halten. Anders als Vogelzüchter werden die meisten Heimvogelhalter keinen Nachwuchs erwarten. In der Haustierhaltung ohne Brutaufzucht seien die Wellensittich-Hennen zu gestresst und der Hormonspiegel häufig aus dem Gleichgewicht, was zu schweren Erkrankungen führen kann.
Warum ein großer Altersunterschied Probleme machen kann
Ein weiteres Problem kann ein zu großer Altersunterschied sein, wenn ältere Vögel versterben oder neue Vögel in Pflege genommen werden. Bei meinem Schwarm habe ich schon öfters beobachtet, dass sich ungefähr gleichaltrige Vögel besser vertragen. Ganz junge Neuzugänge sich hingegen schwertun, wenn der Schwarm nur aus Altvögeln besteht. Die „jungen Wilden“ mischen den Schwarm dann regelrecht auf und finden keinen Partnervogel. Ein gutes Argument, um Vögel aus dem Tierheim oder ältere Pflegetiere aufzunehmen.
Und jetzt zu den aktuellen „Mitgliedern“ meines Schwarms:
Emma
(*Januar 2020)

Diese kleine grüne Wellensittich-Henne ist seit Januar 2020 bei uns. Erstaunlicherweise ist es schwer geworden, die Wildform der Wellensittiche zu bekommen. Anscheinend sind bei Züchtern nach wie vor die hellen Rainbow-Wellis mit ihren Pastellfarben in Mode.
Emma ist neben Skye meine einzige Henne und deshalb sehr beliebt bei den Hähnen. Allerdings hat sie sich relativ schnell auf einen Partner festgelegt und ist fest mit dem gelben Wellensittich-Hahn Emily zusammen. Manchmal flirtet sie zwar fremd, was übrigens alle Vögel tun, aber am häufigsten schnäbelt sie mit Emily.
Wie alle Weibchen knabbert Emma am liebsten an Holz und Kork. Sie ist eine der wenigen Wellensittiche, die sich flach auf die Holz-Brettchen legt, die ich für meinen verstorbenen Handicap-Hahn Maja angebracht hatte. Dort hält sie am liebsten mittags Siesta.
Kirby
(*2018)

Die nächsten beiden Grau- bzw. Hellflügel-Wellensittiche sind durch Zufall bei mir gelandet. Nach dem Tod meines Wellensittich-Hahns Mara suchte ich einen etwas älteren Wellensittich für meinen Schwarm. Bei der Online-Suche entdeckte ich dann eine frische Anzeige, in der ein neues Heim für diese beiden hübschen Welli-Hähne gesucht wurde. Und das auch noch in meiner Stadt!
Kirby und Joshi haben sich gut eingelebt, sind aber sehr schwer zu unterscheiden. Vermutlich sind die beiden sogar Brüder und aus derselben Zucht. Der Ältere von beiden, Kirby, wurde wohl 2018 geboren und ist auch ein wenig größer. Dieser grüngelbe Wellensittich-Hahn hat eine weiße Schwanzfeder und ist auch ein klein wenig dunkler als sein jüngerer Kumpel Joshi. Die beiden pflegen eine enge Männerfreundschaft.
Joshi
(*2019)

Grauflügel Joshi hat im Gegensatz zu seinem Bruder Kirby eine dunkle Schwanzfeder und ist insgesamt etwas heller. Ein paar gelbe Flecken auf der Brust unterscheiden ihn von Kirby, wenn man genau hinsieht.
Am meisten unterscheiden sich die beiden Hähne in ihrem Charakter. Joshi, der Jüngere von Beiden, ist ein mutiger und zutraulicher. Anders als Kirby sucht Joshi auch immer weitere Spielkameraden und flirtet sowohl mit den Hähnen als auch mit den beiden Hennen in meinem Schwarm.
Beide Wellensittich-Hähne lieben es, an meinen Lederseilen zu knabbern und die neuen Seegrasmatten zu zerlegen.
Emily
(*Januar 2022)

Das ist Emily. Der kleine gelbe Vogel ist ein Lutino. Die leuchtend sonnengelbe Farbe hat mich an meine verstorbene Henne Lily erinnert. Da habe ich den Kleinen im Januar 2022 spontan zu mir geholt. Emily hat sogar einen kleinen grünen Fleck unten am Bauch. Lily hatte einen größeren auf der Brust.
Nach der Namensuche hat sich herausgestellt, dass Emily wohl ein Männchen ist. Er hat zwar immer noch seine rosa Wachshaut, die ist aber glatt und nicht verkrustet, wie bei den meisten Weibchen. Der Name wird aber trotzdem nicht in Emilio geändert.
Emily ist fest mit meiner Henne Emma zusammen, flirtet aber auch gerne mit den anderen Hähnen im Schwarm. Zwar ist er nicht der älteste Vogel im Schwarm, aber da Kirby und Joshi neu hinzugekommen sind, ist Emily der unumstrittene Anführer. Er singt am meisten und sorgt für Ordnung, wenn sich zwei Wellis streiten. Leider fängt der temperamentvolle Vogel selbst gerne Streit an.
Skye
(*August 2023)

Die zweite Wellensittich-Henne Skye ist seit Oktober 2023 bei uns. Der Name ist selbsterklärend, denn dieser hübsche Spangle Wellensittich hat eine sehr aparte hellblaue Gefiederfarbe mit weißen Sprenkeln.
Wie alle Hennen, die von ihren Partnern gefüttert werden, neigt Skye dazu Übergewicht zu entwickeln. Der propere Wellensittich ist erstaunlich wenig aktiv. Weniger als man das von einem noch recht jungen Vogel erwarten würde. Außerdem ist sie ziemlich frech. Skye ist der einzige Wellensittich, der nicht nur regelmäßig an Holz- und Korkspielzeug knabbert. Nein, die resolute Henne klettert auch auf den Rollokasten und knabbert dort am Holz. Damit die Henne sich nicht am Holzlack vergiftet, habe ich den Rollokasten mit Edelstahlplatten abgedeckt. So kann keiner der Vögel mehr in die Lücke zwischen Rollokasten und Decke klettern.
Skye ist fest mit Max zusammen, flirtet aber auch gerne mal fremd.
Max
(*August 2023)

Eigentlich wollte ich diesen blauen Wellihahn gar nicht mitnehmen. Er sieht einem meiner verstorbenen Hähne zum Verwechseln ähnlich. Da er und Skye aber so eng zusammensaßen und schnäbelten, konnte ich das Paar nicht trennen. Zuhause stellte sich heraus, dass ich Recht hatte. Obwohl beide auch mit den anderen Wellensittichen im Schwarm flirten, verbringen sie die meiste Zeit miteinander, schnäbeln und kraulen sich ausgiebig.
Max ist immer noch sehr ängstlich, singt aber genauso ausgiebig wie Emily. Neben Skye spielt er besonders gern mit Emily. Außerdem hat sich Max dem letzten Neuzugang Nick angeschlossen.
Nick
(*Juli 2024)

Dieser hübsche blaue Wellensittich-Hahn ist der Jüngste in meinem Schwarm und seit Juli 2024 bei uns. Niemals zuvor habe ich einen so jungen Wellensittich bei mir aufgenommen. Der schwarze Fleck auf dem Schnabel weist darauf hin, dass Nick erst wenige Wochen alt war, als ich ihn zu mir geholt habe. Jungvögel haben zuerst einen völlig schwarzen Schnabel, der sich nach und nach heller färbt.
Wie alle neuen Vögel hat er es schwer seinen Platz im Schwarm zu finden. Nach einer Woche hatte er schließlich zwei Männchen gefunden – Max und Joshi – die bereit sind sich mt ihm zu beschäftigen. Glücklicherweise ist Nick immer noch dabei das Vogelzimmer zu entdecken. Er inspiziert jedes Spielzeug und probiert alle Sitzplätze aus. Zu meinem Leidwesen knabbert Nick besonders gerne an den Lederseilen, mit denen ich das Spielzeug und die Sitzplätze aufgehängt habe. Und folgt Skye in ihrem Interesse am Rollokasten.
Toffee
(*2016)

Meine drei neuesten Zugänge sind gleichzeitig auch die ältesten in meinem Schwarm. Ich habe wieder Abgabewellensittiche aufgenommen, denn ich möchte, wenn es geht keine neu gezüchteten Wellensittiche mehr kaufen, sondern nur noch solche Wellensittiche aufnehmen, die ein neues Zuhause suchen.
Dieser schöne Standard-Hahn, ein Hellflügel in Kobaltblau war leider das dritte Rad in dem Pärchen, dass mit ihm aus Hessen kam. Nachdem sein Partner Professor gestorben war, wollte die Familie die Vogelhaltung aufgeben und suchte nach einem neuen Zuhause für Toffee, Easy und Krümmel.
Die drei sind jetzt die erste Woche hier und halten sich noch von meinem Schwarm fern, aber ich hoffe Toffee kann bald einen neuen Partner finden. Meine beiden Hennen sind ja leider schon vergeben. Aber mein Hahn Emily scheint Interessezu zeigen. Denn sein verstorbener Partnervogel Felix war auch etwas fülliger.
Easy
(*2016)

Dieser hübsche türkisfarbene Hahn, auch ein Hellflügel wie Toffee ist fest mit Krümmel zusammen. Die beiden sind ein wenig zurückhaltender als Toffee und sitzen meist allein zusammen und kraulen sich ausgiebig. Allerdings scheinen Toffee und Easy ausgibiebige Sänger zu sein.
Krümmel
(*2017)

Krümmel ist leider ein kleines Sorgenkind, denn vor der Übernahme hat der hübsche Rainbow-Hahn Druchfall bekommen. Er ist ein wenig sensibel und reagiert auf Veränderungen wohl häufig mit einem nervösen Magen. Vor der Vermittlung hat er zwei Dosen Antibiotika bekommen aber die Tierärztin war sich nicht sicher, ob nicht doch ein Tumor oder Lipom für die Verdauungsprobleme veranwtortlich sein könnte. Denn der Bauch war ein wenig hart, ist aber viel weicher geworden.
Ich habe die drei trotzdem komplett übernommen und hoffe, dass allen noch ein paar schöne Jahre in meinem Schwarm bevorstehen.
